Karl Renner - vom Bauernsohn zum Bundespräsidenten
Diese Dokumentation zeigt die Wohnräume Karl Renners, gibt Auskunft über seinen Werdegang,
sein Wirken für die Erste Republik, seine innere Emigration in Gloggnitz und seine staatsmännische
Rolle bei der Gründung der Zweiten Republik.
Im ersten Raum befindet sich die noch original erhaltene Bauernstube. Als Ausgangspunkt eignet
sie sich ideal, weil sie auf Renners Herkunft aus dem Bauernmilieu verweist.
Anhand von Originaldokumenten (Meldezettel, Zeugnisse,Heimatschein, Trauungsschein) wird
anschließend Renners Werdegang von seiner entbehrungsreichen Kindheit in Südmähren über seinen
Dienst als Einjährig-Freiwilliger in der k.k. Armee bis hin zum Eintritt als Bibliothekar in die Reichs-
ratsbibliothek in Wien nachgezeichnet.
Im Arbeitszimmer, für das Gegenstände aus verschiedensten Wirkungsstätten des Staatsmannes
zusammengetragen wurden, unter anderem einen Sternenglobus, der auf Renners Visionskraft
verweist, sehen Sie vor allem die Schreibmaschine, Marke „Mercedes“, die das Prunkstück darstellt.
Immerhin schrieb Renner darauf im April 1945 seinen berühmten Brief an den „Sehr geehrten Genossen
Stalin“, ebenso jenen an Josef Kollmann mit der Aufforderung, in Wien die gemäßigten Kräfte der
christlichsozialen Partei auf sein Kommen vorzubereiten. Die Zweite Republik - hier in dieser Region,
hier auf dieser Schreibmaschine wurden im wahrsten Sinn des Wortes ihre ersten Kapitel geschrieben.